„Es war das beste Turnier, das ich je gesehen habe, ausgezeichnet organisiert und durchgeführt", fand Manfred Lindenberg, Ehrenmitglied des Thüringer Fußball-Verbandes, und seit 2002 ständiger Begleiter des BAMBINI-Cups anerkennende Worte zur 17. Auflage des Geraer Turniers für U8-Junioren um den Pokal der Oberbürgermeisterin Dr. Viola Hahn.
„Besser abschneiden als im Vorjahr", wollten die RB-Fußballer aus Leipzig, die vor Jahresfrist im Finale gegen Zwickau 0:2 in der Panndorfhalle verloren hatten. Trainer Thomas Letzian sollte mit seinem Vorhaben Recht behalten. Die „Roten Bullen" gewannen im Endspiel 5:2 gegen den FC Rot-Weiß Erfurt und sicherten sich den größten der von der WBG „Glück Auf" gesponserten zehn Pokale.
Zehn Mannschaften des Jahrgangs 2007 und jünger aus fünf Bundesländern waren der Einladung des Gastgebers VfL 1990 Gera und seines Nachwuchsfördervereins gefolgt, darunter mit dem Gastgeber und dem FC Thüringen Weida zwei Teams der Region, die am Ende die Plätze fünf und zehn belegten. Für Weida blieb der Trost, mit Collin Seidel (5 Jahre) den jüngsten Spieler des Turniers in seinen Reihen gehabt zu haben.
In einer Auflage des Vorjahres-Eröffnungsspiels (VfL – Zwickau/1:1) gelang Leonox Schleußing ein frühes 1:0 für die Westsachsen, die diesmal gar 4:0 gewannen. Danach verlor aber die von Mirco Andreas Rohr und Thomas Neumerkel betreute Spielgemeinschaft VfL kein Spiel mehr, sodass sie ihrem Ziel, unter die ersten Sechs zu kommen, entscheidend näher kam. Der Vorjahresdritte besiegte Turnierneuling 1. FC Magdeburg 2:1, Thüringen Weida 4:0, trennte sich von Staffelsieger Erfurt 2:2 und wurde punktgleich mit Rot-Weiß aufgrund der geringeren Trefferzahl Staffeldritter. Nur Staffelfünfter in ihrer Vorrunde wurden die Weida-Bambini, die gar ohne eigenes Tor blieben. Manchmal sah das aber gar nicht schlecht aus, was die Gelb-schwarzen machten. Sie stellten zudem das mit Abstand jüngste Team, hatten fünf Spieler dabei, die nächstes oder übernächstes Jahr nochmals Bambini-Cup spielen können.
Das spielerische Niveau bestimmten vor allem die Top-Teams ganz vorn, von denen jedes hätte Turniersieger werden können. Spielerisch und körperlich waren RB, Erfurt, TeBe und Zwickau der Gegnerschaft überlegen, auch Magdeburg hielt trotz zweier 1:2-Niederlagen anfangs gut mit und hatte mit David Peukert einen überragenden Torhüter, den Besten. Auffallend war, dass vor allem der Turniersieger jede Gelegenheit im Spiel zu Torschüssen nutzte. Nicht umsonst kam mit Hugo-Eddie Kaps der „Beste Techniker" aus den Reihen der Leipziger.
Der andere Neuling, TeBe Berlin, begann mit zwei 7:0-Erfolgen stark, bekam mit dem 0:2 gegen RBL einen Dämpfer, hatte aber mit Trainer-Sohn Romeo Trinko den „Besten Torschützen" (8 Treffer) in seinen Reihen.
Jedes Kind erhielt vor den 350 Zuschauern eine Medaille und eine Urkunde. Zusätzlich zu den Einzelauszeichnungen wurde von jedem Team ein Spieler, der selten in den Genuss einer Ehrung kommt, mit einem OTZi mit umgehängter Medaille bedacht. Vom VfL war das Maurice Linz, aus Weida Collin Seidel. Maurice Linz war außerdem einer von drei mitspielenden Zwillingspaaren im Turnier. Bruder Niklas kickte mit für die SG VfL, Max und Moritz Goldbach sowie Nils und Nick Glaser für Weida. Christopher und Collin Seidel trabten in deren Gefolge mit in Richtung Siegerpodest, bemerkten aber dann, dass sie keine Zwillinge sind, sondern ein Jahr auseinander.
Da der Geraer Bundesliga-Profi Tobias Werner vom FC Augsburg wegen eines Trainingslagers der Einladung des Gastgebers nicht folgen konnte, gabs ein Werner-Jersey mit Widmung und Unterschrift per Post als Gruß direkt in die Panndorfhalle. Unzählige Sponsoren hatte das Turnier, denen der ausdrückliche Dank von Andreas Kalwach, dem Fördervereinsvorsitzenden, galt. Wie auch den vielen fleißigen Helfern, ohne die das Turnier nicht zu einem solch tollen Erlebnis für fast 120 Kinder wurde. Bis zum MDR-Fernsehen hatte sich der Bekanntheitsgrad schon herumgesprochen, dass ein Kamerateam in die Panndorfhalle entsandt hatte.
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