Kay Seifarth moderiert das Nachwuchsturnier und freut sich auf 2020, weil er dann seinen Sohn ansagen könnte.
Teltow/Gera. Seit 14 Jahren ist er die Stimme des Bambini-Cups. Am heutigen Sonnabend wird Kay Seifarth in der Panndorfhalle wieder das Mikrofon in die Hand nehmen und das Nachwuchs-Fußballturnier moderieren, die Teams vorstellen, die Spiele kommentieren, Interviews mit den kleinen Kickern führen. „Ein schöne Aufgabe", sagt der 36-Jährige und so kommt es für ihn auch nicht in Frage, dem Veranstalter eine Rechnung für Fahrtkosten und die Zeit hinterm Mikrofon zu stellen. „Das Turnier ist etwas Besonderes, die Organisatoren und Unterstützer um Manfred Malinka machen einen tollen Job. Das Turnier ist perfekt organisiert. Es gelingt immer wieder Sponsoren zu gewinnen. Da möchte ich, dass das Geld auch den Kindern, dem Nachwuchsfußball zugutekommt."
Obwohl Kay Seifarth in Teltow wohnt ist der Bambini-Cup ein Heimspiel. Als Zollbeamter in der Generalzolldirektion in Potsdam ist er unter anderem verantwortlich für das Zollhundewesen. So zog es ihn beruflich bereits vor einiger Zeit von Gera nach Brandenburg. Inzwischen wohnt er in Teltow. Der Bambini-Cup ist immer auch eine Gelegenheit, die Familie in der alten Heimat zu besuchen. Kay Seifarth ist ein Geraer, spielte bei der OTG 1902 Tischtennis und Fußball, wechselte als 17-Jähriger zu den Fußball-Schiedsrichtern. Noch heute ist er in der Brandenburg-Liga aktiv. In seiner Thüringer Zeit lernte er Schiedsrichter-Kollegen Manfred Malinka kennen, den Erfinder des Bambini-Cups. Und als einmal Not am Mann war, ein Hallensprecher für das Turnier gesucht wurde, da ließ er sich nicht lange bitten.
„Es macht riesigen Spaß, das Turnier zu begleiten. Die Kids sind mit Eifer bei der Sache, die Begeisterung auf dem Parkett überträgt sich auf die Tribüne, es ist laut in der Halle, die Stimmung ist einzigartig", sagt Kay Seifarth. Dass er seine Sache gut macht, hat sich längst herumgesprochen, in Berlin bei Hertha BSC buchte man den Geraer als Hallensprecher, beim Spiel des FC Schalke 04 gegen den FC Erzgebirge Aue war seine Stimme im Stadion der Freundschaft zu hören. Am Sonnabend ist wieder Bambini-Cup-Zeit. Er hat Generationen von Fußballtalenten in Gera erlebt. An Torben Rhein kann er sich noch genau erinnern, nicht nur wegen dessen markanter Frisur. „Der Junge war ballgewandt, taktisch schon weit." Von Hertha BSC aus ging es zum FC Bayern München, reifte er zum Junioren-Nationalspieler. „Der Bambini-Cup ist schon eine Talentschau", sagt er. Und auf die 22. Auflage des Turniers 2020 freut er sich schon wie Bolle, wie der Berliner sagt. „Mein Sohn Elias ist dann im Bambini-Alter und es ist verabredet, dass er mit dem RSV Eintracht beim Bambini-Cup aufläuft. Und dann meinen Sohn anzumoderieren, ja, das ist noch einmal ein ganz besonderer emotionaler Moment."
OTZ / Andreas Rabel / 26.01.19